Krafttanken in und durch die Natur!

Krafttanken in und durch die Natur!

Krafttanken in und durch die Natur!

Krafttanken in und durch die Natur!

Unserer Kraft sind Grenzen gesetzt – sowohl physisch wie auch psychisch. Nach intensiven Phasen brauchen wir Pausen, um uns zu erholen und neue Energie zu tanken. Insbesondere die Natur stärkt uns und zwar ganzheitlich: Körper, Geist und Seele.

In einem Experiment wollten die US-amerikanischen Psychologen Marc Berman, John Jonides und Stephen Kaplan untersuchen, welche Umgebung besser darin unterstützt, Informationen langfristig aufzunehmen und dabei gleichzeitig zu entspannen.

In ihrer Untersuchung mussten Probanden unterschiedlich lange Zahlenreihen rückwärts auswendig lernen. Hierfür ist ein hoher Grad an bewusster Aufmerksamkeitslenkung erforderlich. Danach mussten die Teilnehmer einen einstündigen Spaziergang auf festgelegten Routen machen. Manche gingen durch ein Waldgebiet mit wenig Menschen und wenig Verkehr. Andere spazierten durch ein belebtes Stadtgebiet. Im Anschluss mussten alle nochmals die Konzentrationsaufgabe ausführen. Dabei überprüften die Forscher, ob sich die Aufmerksamkeitsleistung verbessert hatte.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Waldspaziergänger besser geworden waren. In der Gruppe der Stadtspaziergänger hatte sich nichts verändert. Für die Forscher steht fest, dass wir uns in der eher „reizarmen“ Natur Erlerntes besser merken können und dabei gleichzeitig auch unsere „kognitiven Batterien“ aufladen. Den Grund sehen sie darin, dass in der Natur unsere unwillkürliche Aufmerksamkeitskomponente weniger in Anspruch genommen wird, weshalb wir uns im Ganzen besser erholen. Sie empfehlen daher, vor Prüfungen oder wichtigen Terminen lieber einen Spaziergang durchs Grüne zu machen, als noch eine Stunde Pauken anzuhängen.

In der Natur lässt es sich leichter denken

Auch der US-amerikanische Psychologe David Strayer betont, dass die Natur nicht nur gut für das Wohlbefinden, sondern auch für das Denken ist. In einer Studie zusammen mit seinen Kollegen Ruth Ann Atchley und Paul Atchley zeigte er, wie belebend eine Auszeit vom Stadtleben für die mentalen Fähigkeiten sein kann.

An seinem Experiment nahmen knapp 60 Personen teil, die vier bis sechs Tage ganz frei von elektronischen Geräten durch die amerikanische Wildnis wanderten. Alle Probanden absolvierten einen zehnteiligen Kreativitätstest. 24 davon lösten die Aufgaben, bevor sie aufbrachen, also noch unter dem Einfluss ihres normalen Alltags. Die anderen befassten sich mit dem Test am Morgen ihres vierten Wandertages. Wer vier Tage in der Natur unterwegs gewesen war, löste sechs der zehn Aufgaben richtig. Vor Beginn der Wanderung waren es nur vier von zehn Aufgaben. Die Fähigkeit, Probleme zu lösen, hatte sich also um 50 Prozent verbessert.

Spannend zu untersuchen wäre, ob der positive Effekt allein durch die Natur bedingt wird oder auch durch den Verzicht auf technische Geräte. Bleibt somit abzuwarten, ob die Forscher auch untersuchen werden, wie erholsam es ist, mit dem Mobiltelefon am Ohr durch den Wald zu laufen. Vielleicht gibt uns unser Bauchgefühl dazu schon eine erste Antwort?

Stresshormone werden abgebaut, Blutdruck sinkt

Wie die Natur uns entspannen lässt, kann man messen: Nachweislich sinken Stresshormone, Blutdruck und Pulsschlag, wenn wir im Grünen sind. In einer Studie mit über 1000 Probanden konnten englische Wissenschaftler der University of Essex in Colchester zudem nachweisen, dass sich körperliche Aktivitäten in der Natur positiv auf die psychische Gesundheit auswirken. Dabei reichen bereits fünf Minuten Bewegung im Grünen pro Tag aus, um das Risiko für psychische Leiden zu reduzieren und das Selbstwertgefühl signifikant zu verbessern. Dieser Effekt zeigte sich bei allen Untersuchungsgruppen, ob gesund oder nicht. Besonders deutlich konnte er bei psychisch belasteten Menschen und bei jungen Leuten nachgewiesen werden.

Also: raus ins Grüne!

Seien Sie so oft draussen wie möglich, egal, ob Sie in den Wald oder in einen Park gehen. Selbst ein kleiner, aber bepflanzter Balkon ist besser, als immer nur in geschlossenen Räumen zu sein. Statt auf dem Laufband macht Joggen im Freien mehr Spass. Wieso Yoga oder Tai Chi nicht mit Gleichgesinnten draussen machen? Überhaupt, legen Sie soziale Aktivitäten nach draussen. Statt Feierabendbierchen in einer Kneipe lieber Picknick im Stadtpark. Vielleicht lädt eine Wiese zum Federball- oder Fussballspielen ein?

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