Mood Food für gute Laune!
Wir essen unsere Gesundheit. So, wie uns Lebensmittel fit, fröhlich und leistungsfähig machen, können sie uns auch runterziehen und schädigen. Mood Food nennt man Nahrung, die die Stimmung hebt. Mit der richtigen Ernährung können wir unsere Stimmung positiv lenken.
Wenn Sie sich das nächste Mal irgendwie nicht so richtig wohl fühlen oder schon bei Kleinigkeiten genervt reagieren, könnte das ein Anzeichen sein, dass Ihr Körper vielleicht zu wenig Serotonin produziert. Dieser Neurotransmitter wird auch als „Glückshormon“ bezeichnet. Er wird im Gehirn produziert und versetzt uns in gute Stimmung.
Neben Brain Food, das unsere Leistungsfähigkeit positiv beeinflusst, gibt es also auch Mood Food. Es unterstützt unseren Körper bei der Produktion und Ausschüttung des Glückshormons Serotonin. Dazu zählen vor allem Nahrungsmittel mit einem hohen Tryptophan-Anteil. Tryptophan gehört zu den essenziellen Aminosäuren und regt die Serotonin-Produktion an.
Serotonin und Vitamin D
Einen hohen Anteil am Eiweissbaustein Tryptophan haben Cashewkerne und Parmesan. Gleiches gilt für gedörrte Feigen und Datteln, die zudem einen niedrigen Eiweissgehalt haben. Eier, Bananen oder Fisch üben mit ihrem hohen Tryptophan-Anteil nicht nur einen positiven Einfluss auf unseren Serotoninspiegel aus, sondern enthalten auch viel Vitamin D.
Eigentlich ist das Vitamin D gar kein Vitamin, sondern eine wichtige Hormonvorstufe, die den Aufbau vieler anderer Hormone steuert. Es wird von unserem Körper in Verbindung mit Sonnenlicht (UV-B-Strahlung) hergestellt. Fehlt die Sonne wie im Winterhalbjahr, ist es nützlich, Vitamin D über die Nahrung aufzunehmen.
Die D-Vitamine haben nicht nur einen Einfluss auf unsere Stimmung, sondern werden auch für den Stoffwechsel, das Immunsystem und den Knochenaufbau benötigt. Sie regulieren zudem unseren Mineralstoffhaushalt und sorgen für die Aufnahme von Kalzium, Magnesium und Phosphaten aus der Nahrung.
Neben Eiern, Bananen oder Fisch gehören auch Pilze zu den wichtigen Vitamin-D-Lieferanten. Ihr Vorteil ist, dass sie nicht nur variationsreich vorkommen, sondern auch viele Nährstoffe enthalten und kalorienarm sind.
Nährstoffarme Lebensmittel füllen weder Körper noch Seele
Insbesondere Obst und Gemüse sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien, Flavonoiden und sekundären Pflanzenstoffen. Das macht uns fit, gut gelaunt und leistungsstark. Hingegen lassen uns hochverarbeitete Lebensmittel, die oft nährstoffarm sind, ins Leere laufen. Statt aufzutanken, stürzen wir ab.
An apple a day keeps a depression away!
So wie sich viele Ernährungsstudien mit den (negativen) Konsequenzen eines Übermasses an Zucker oder Fett beschäftigen, gibt es auch Untersuchungen, die wissen wollen, was mit uns bei einem Mangel an Obst und Gemüse geschieht. Eine Meta-Analyse von 18 Studien mit fast 300.000 Teilnehmern konnte nachweisen, dass Erwachsene, die wenig bis kaum Obst und Gemüse essen, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, depressiv zu werden.
Man ist, was man isst
Eine weitere Studie mit fast 12.500 Probanden untersuchte über zwei Jahre hinweg, was passiert, wenn wir unsere Ernährung von kaum oder wenig Obst und Gemüse auf überwiegend vegetarische Kost umstellen. Die Wissenschaftler konnten einen signifikanten Stimmungsaufschwung feststellen, der zu mehr Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden führte.
Als wenig bis kaum Obst und Gemüse gelten:
- weniger als 100 Gramm Obst pro Tag,
- weniger als 500 Gramm Gemüse pro Tag.
Zur Orientierung: Ein halber Apfel wiegt etwa 100 Gramm.
Heute essen, morgen wohlfühlen
Eine weitere Untersuchung ging der Frage nach, ob wir mit dem, was wir heute essen, unsere Stimmung von morgen beeinflussen können. Insbesondere bei einem hohen Verzehr von Obst und Gemüse konnte mit hoher Wahrscheinlichkeit ein besseres emotionales Wohlbefinden am nächsten Tag vorausgesagt werden.
Keine Selbstkasteiung bei Fast Food
Hin und wieder mal einen Abstecher in die schnelle Küche zu machen ist selbstverständlich kein Verbrechen. Wenn man insgesamt auf eine ausgewogene Ernährung achtet, muss man sich beim Verzehr einer Tiefkühlpizza nicht kasteien. Runden Sie einfach das schnelle Menü mit einem Salat oder einem Apfel ab, und geniessen Sie mit Wohlgefühl die Ausnahme.
Hallo Silke Weinig,
grundsätzlich ein schöner Artikel. Glückwunsch! Ihr Ansatz gefällt mir. Ich habe allerdings zwei Punkte, die ich gerne mal ansprechen würde.
Wenn man über „Mood Food“ spricht, sollte man nicht nur die ernährungsphysiologischen Aspekte bedenken. Auch energetisch hat Essen unterschiedliche Schwingungen und damit Auswirkungen auf unser System. So ist zum Beispiel ein Apfel voller Leben und Energie. Ein Fisch dagegen eine tote Energie, die noch dazu einen furchtbaren Todeskampf ausstehen musste. Diese Angst, dieser Stress ist auch als Schwingung in unserer Nahrung (wenn wir Lebewesen wie Fische als solche ansehen möchten).
Man kann diesen Punkt als durchgeknalltes „Esoterik-Gelaber“ abtun, aber die Erfahrung zeigt, dass gerade Menschen, die mit Depressionen zu kämpfen haben, sehr sensible auf die energetische Ladung von Lebensmitteln reagieren und sich schnell besser fühlen, wenn sie tierische Produkte, die alle unter Schmerz und Leid „hergestellt“ wurden, weg lassen.
Insbesondere zum Thema Fisch noch ein zweiter Punkt:
Ich bin der Meinung, dass das Gesamtpaket entscheidend ist.
Ein Lebensmittel kann noch so viele tolle Eigenschaften haben, wenn die negativen überwiegen, ist es als „toller Vitamin-D-Lieferant“ raus. Worauf will ich hinaus…Fische gehören zu den am höchsten belasteten Nahrungsmitteln der Welt. Die Belastung mit Quecksilber, Mikroplastik, Antibiotika und / oder Pestiziden steigt unaufhaltsam. Ich würde Fisch als Empfehlung für ein „Mood Food“ in Frage stellen wollen, denn die Belastungen für den Körper ist eindeutig da und nicht unter den Tisch zu kehren.
Ich bin gespannt, was Sie zu diesen Punkten zu sagen haben.
Herzlichen Dank für die Inspiration und weiter so!
Liebe Frau Roess
Vielen lieben Dank für Ihre Nachricht und den wertvollen Hinweis.
Ich habe bereits beim Schreiben von diesem Blog darüber nachgedacht weitere Texte zu schreiben, die sich mit dem Thema Ernährung befassen. Wie ganz zu Anfang des Textes geschrieben, bin ich der festen Überzeugung, dass wir unsere Gesundheit essen. Damit meine ich sowohl unsere körperliche wie auch seelische Gesundheit.
Wir können über unseren Körper so viel mehr steuern, als man im Allgemeinen glaubt. Er kann uns beim Lernen unterstützen, wie auch (gute) Stimmung in uns machen. Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Erst gestern habe ich einen Vortrag besucht, in dem Anastasia Zampounidis über die Chancen einer zuckerfreien Ernährung gesprochen hat.
Es mögen an dieser Stelle vielleicht einige denken „Kein Zucker? Was denn noch?“. Es gibt ja viele interessante Ansätze: keine (Kuh-)Milchprodukte, vegane Koste, Intervallfasten, Paleo-Diät usw., usw. Ich denke, dass in allen Ansätzen sehr viel Wahrheit steckt. So kann ich am Gedanken, über den energetischen Inhalt eines Produktes, nichts Esoterisches finden. Ich finde, dass dieser Gedanke wert ist überdacht zu werden!
Das was Sie schreiben, bringt mich zum ersten Absatz zurück: das Thema Ernährung ist vielfältig und tiefgründig, da es mehrdimensional ist und facettenreich. Das erinnert mich an einen sehr interessanten Artikel aus der Psychologie Heute: „Wir brauchen eine neue kulinarische Intelligenz“.
Da wir Menschen unterschiedlich sind und unterschiedliche Lebensrealitäten haben, muss jeder für sich abwägen, was das Richtige für sie / ihn ist. Der Anfang ist gemacht, wenn man beginnt sich über seine Ernährung, genauer Ernährungsgewohnheiten, Gedanken zu machen. Wie auch immer man sich entscheidet – es scheint mir alles besser, als ein gedankenloses Reingestopfe – insbesondere von Fertigprodukten. Das Tolle ist: es stehen uns viele wertvolle Informationen bereit und wir sind in der glücklichen Situation neue Wege auszuprobieren. Auf tierische Produkte zu verzichten, ist einer davon.
Während ich das geschrieben habe, dachte ich abermals: es gibt noch viel zu diesem Thema zu sagen und zu diskutieren.
Herzliche Grüsse,
Silke Weinig