Wieso sich häufige Verschnaufpausen lohnen

Wieso sich häufige Verschnaufpausen lohnen

Wieso sich häufige Verschnaufpausen lohnen

Wieso sich häufige Verschnaufpausen lohnen!

Selbst eine kleine Kaffeepause am Nachmittag erhöht das psychische Wohlbefinden. Sich in der Freizeit Wohlfühlmomente zu gönnen, stärkt uns sowohl körperlich wie auch seelisch und wirkt nachhaltig gegen Stress.

Das US-amerikanische Forschungsteam um Sarah Pressmann, Professorin für Psychologie und Sozialverhalten an der Universität von Kalifornien, hat untersucht, ob Menschen über eine bessere Gesundheit verfügen, wenn sie ihren Alltagstrott häufig unterbrechen, um ihren Hobbys oder Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen.

Die Wissenschaftler griffen für diese Untersuchung auf Daten von vier Studien am Pittsburgh Mind Body Center zurück, an denen 1499 Frauen und Männer aller Altersgruppen teilgenommen hatten. Die Probanden waren unter anderem gefragt worden, wie häufig sie in den vergangenen vier Wochen mindestens zehn Freizeitaktivitäten nachgegangen seien, wie zum Beispiel „jemanden besuchen“, „entspannen“ oder „die Natur geniessen“.

Fehlende Pausen machen auf Dauer krank

Die Ergebnisse zeigen, dass es denjenigen, die sich häufig Auszeiten vom Alltag gönnten, sowohl psychisch wie auch physisch besser ging. Sie fühlten sich insgesamt ausgeglichener und waren weniger depressiv. Im Vergleich zu ihnen bewerteten jene Probanden, die sich selten Zeit für ihre Lieblingsbeschäftigungen gönnten, ihr allgemeines Wohlbefinden weniger positiv.

Von Müdigkeit, Erschöpfung und schlechter Laune war hier häufiger die Rede. Dieses seelische Stimmungsbild spiegelte sich auch auf der körperlichen Ebene wider. Es wurden höhere Blutdruckwerte sowie eine erhöhte Menge des Stresshormons Kortisol gemessen.

Im Vergleich zu ihnen war die Gruppe derjenigen, die selbstbestimmt ihre Freizeit gestalten, schlanker und beweglicher. Insgesamt hatten sie einen rundum positiveren Eindruck von ihrem körperlichen und seelischen Zustand.

Wachheit trotz oder gerade durchs Abschalten

Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, sich im Laufe eines jeden Tages immer mal wieder Momente der Entspannung zu gönnen. Diese Verschnaufpausen vom oft stressigen und komplexen Alltag sind wichtige Energiequellen, die unsere Batterien neu aufladen.

Gemäss den Forschern ist es dabei unwichtig, wie lange diese Erholungspausen dauern − schon eine kurze Tee- oder Kaffeepause am Nachmittag kann den Energiespeicher neu auffüllen. Sie sprechen von Oasen des Wohlfühlens, in denen wir uns körperlich wie auch seelisch von den Anspannungen des Alltags kurzzeitig ausruhen können.

Obgleich man sich beim Ausüben seiner Lieblingstätigkeiten oder Hobbys nicht mental anstrengen muss, ist man dennoch wach, was grosse Entlastung von Sorgen und Problemen schafft.

Kleine Fluchten helfen bei akutem Stress

Ein besonderes Augenmerk hatten die Forscher auf diejenigen Probanden, die in ihrem Leben übermässig viele stressige Situationen und Phasen zu verkraften hatten. Hier zeigte sich, dass häufige Wohlfühlmomente vor psychischen Krankheiten schützen, jedoch auf der körperlichen Ebene ihre Grenzen haben.

Wer sich immer mal wieder gute und entspannende Momente in seinem Alltag einrichtete, war besser gestimmt, zufriedener und engagierter als jene, die sich kaum Musse gönnten. Körperlich zeigten sich aber keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Offenbar können Inseln der Ruhe und des Genusses irgendwann nur noch gegen akuten Stress ankämpfen.

Ist der Körper jedoch erst einmal von chronischem Stress gebeutelt, verhelfen die kleinen Fluchten in Wohlfühloasen auch nicht mehr zu einer gesunden Balance.

Frühzeitig gegenlenken ist Balsam für Körper und Geist

Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, frühzeitig gegenzulenken und sich bewusst Verschnaufpausen zu verordnen. Es braucht keine teuren Wellness-Hotels oder Spa-Aufenthalte, um sich kurze entschleunigte Momente im Alltag zu gönnen.

Wie wäre es, beim Mittagessen nach jedem Bissen die Gabel hinzulegen? Oder alle 25 Minuten aufzustehen und sich zu strecken? Einmal pro Tag für fünf Minuten auf dem WC zu verschwinden, um eine kleine Thai-Chi-Übung zu machen?

Wenn es sein muss, können Sie sich auch den Alarm stellen, um sich an die gewünschte Pause zu erinnern. Hauptsache, Sie halten sie ein und geniessen die Momente der Ruhe und Musse.

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